Rollen
12 Stunden auf der Suche nach dem Sinn des Skateboardens.
BELLEVUE, 13.23 UHR Grün. Rot. «Los!» An der Bellvue-Tramstation springt das Sextett auf die Bretter, rast über die Kreuzung durch die Autokolonnen, scharrt über die Fahrstreifen der Quaibrücke. Die Fahrer hupen nicht mal. Skater nutzen ihre Verletzlichkeit, setzen den eigenen Körper als Schutzschild ein.
«Skaten ist die komplexeste Sportart. Du brauchst am längsten, um es zu lernen. Ständig hast Du Momente wie ein Spieler beim Penalty oder Federer im Final. Momente der absoluten Fokussierung. Wenn du vor 15 Stufen stehst und Du willst das Geländer anspringen, dann kannst Du unten tot aufschlagen. Du musst vorher schon mental geschafft haben, was Du vorhast. Dann stürzt du dich runter, musst in diesem Moment alles können, was du dir über Jahre angeeignet hast. Im Unterschied zum Fussball bist Du selber dein Gegner, mit all Deinen Ängsten und Zweifeln.», sagt Christian.
Am Rand des Skateparks leeren zwei Mädchen in der Abendsonne ein Zehnerpack Bier, werfen lange Blicke und kichern. Jennifer ist heute sechzehn geworden. «Wollt ihr ein Bier?» Die dünne kleine Blondine dreht ein paar Pirouetten und guckt berauscht in den Abendhimmel. «Wie alt seid ihr?», fragt sie und siezt Dalla Corte, als er es ihr verrät. «Bleibt ihr?», fragt ihre schwarzhaarige Freundin.
INFO: Teil einer Serie von Züritipp Titelgeschichten. Ich bin stolz auf meine erste Immersion Arbeit mit integriertem Video- und Photokonzept. Für Videoschnitt und Regie Dank an Martin Luchsinger.
hannes1 - 7. Jul, 09:44
Mein Skatetext gelobt von..
Danke für die Blumen!
Hannes