Reportagen (Magazin)

Montag, 30. Mai 2016

Journalistenpreis

Über diesen Preis freue ich mich wirklich.

Die Jury des Zürcher Journalistenpreises hat mein Investigativ-Team bei Reportagen und mich für unsere Recherche UNICEF und Blutgold ausgezeichnet.

Anderthalb Jahre hatten Federicho Franchini, Daniel Puntas und ich daran gearbeitet aufzudecken, das der deutsche UNICEF Chef im Tessin eine Goldraffinerie besitzt, die dazu beigetragen hat, den Krieg im Kongo mitzufinanzieren, weil sie Gold aus Bürgerkriegsgegenden weiterverarbeitete – trotz Embargo.

Der UNICEF Chef wollte die Veröffentlichung des Reports mehrfach gerichtlich behindern und sieht sich ins falsche Licht gerückt. Wir haben uns gewehrt und konnten sie trotzdem veröffentlichen.

Umso mehr freut es mich, dass die Geschichte jetzt nochmal nachgedruckt wurde in der Preisschrift.

Dienstag, 5. Mai 2015

REPORTAGEN 22



Yeah Yeah Yeah - ich lieb unsere aktuelle Ausgabe des Reportagen Magazins! Lies rein und gönn Dir ein Abo.

Freitag, 6. März 2015

REPORTAGEN MAGAZIN

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Zuhause bei der umstrittensten deutschsprachigen Rockband

...Anderthalb Jahre zuvor. Ein Fan-Video. Es ist dunkel, Fleisch an Fleisch im Publikum. Alle Spotlights auf die Band. In der ausverkauften Auricher Sparkassen-Arena, ganz oben in Ostfriesland, richtet Philipp Burger nach fast drei Stunden Rock noch mal ein letztes ernstes Wort an die versammelte verschwitzte, glückliche Fangemeinde, über 3000 Leute hören gebannt zu: «Ihr seid das geilste Publikum!» – «Yeahhhh», schreit die Menge. – «Lasst euch draussen von den Pappnasen, die da ganz bestimmt auch unterwegs sind», – «Scheisslinkeeeee», brüllt jemand von den Rängen – «von den Steineschmeissern, wo ja wirklich viele dabei sind bei so Autonomen, lasst euch da gar nicht provozieren, und lasst uns mit dem nächsten Song zeigen, worum’s im Leben manchmal wirklich gehen kann. Und ich denke, man kommt sehr, sehr weit im Leben, wenn man manchmal nachdenkt, bedacht handelt und sich auch nicht unterkriegen lässt. Aber vor allen Dingen eine Sache nicht vergisst: Sieger stehen da auf …» – und dann bebt es in der Menge, Fäuste strecken sich nach oben, und es dringt aus tausend Kehlen: «Wo Verlierer liegen bleiben!»

«So, jetzt bildet mal einen Kreis hier in der Mitte, und lasst uns mit einer zünftigen Wall of Death dieser Nacht entgegenreiten!», dröhnt Burgers rauchiger Bass. Muskulöse Männer mit nacktem Oberkörper, Glatzen, Iros und langhaarige Metalfans, tätowierte Frauen im Emo-Look breiten die Arme aus, drücken im rappelvollen Saal Kreise frei, positionieren sich, fixieren die Gegenseite. Wie eine Schlachtenszene in einem Ritterfilm. Die finale Konfrontation der Horden ist ein Ritual an Freiwild-Konzerten, ob in Aurich, Schwerin, Bern oder Frankfurt, wo Freiwild – Band-Logo mit W als Hirschgeweih – kurz darauf auf dieser Tour im Jahr 2013 zweimal nacheinander die Jahrhunderthalle ausverkauft, über 30 000 Besucher. «Der Pogo geht erst dann los, wenn der Refrain kommt!», befiehlt Burger. Die Gitarren setzen ein, das Schlagzeug, rhythmisches Klatschen, 1, 2, 3, 4. Die Fäuste in der Luft, die Menge so laut am Mitsingen, dass Burgers röhrender Gesang verschmilzt mit Tausenden Stimmen, alle sind eins. Beim Refrain explodiert die Menge, rennen Hunderte aufeinander los, schlagen und treten wild um sich.
Draussen warten Polizei und Demonstranten...

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Dienstag, 7. Oktober 2014

REPORTAGEN Magazin

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Wir kommen auf dem Seitenstreifen zum Stehen. Die Energiespar-Automatik schaltet den Motor ab. Es wird still. Trucks rauschen eine Handbreit entfernt vorbei, der brave weisse Prius vibriert jedes Mal aufgeregt. Im rechten Seitenspiegel verfolge ich, wie der Polizist aussteigt und langsam näher kommt. Hand an der Pistole. Ich lege beide Hände aufs Steuer. Hamilton blickt starr geradeaus, als der Polizist sich an sein Fenster beugt.

>>>> Meine Story über Amerikas besten Drogenreporter im Magazin REPORTAGEN #19, anlässlich der Kollaboration mit NZZ Folio zum Thema «Reporter»>>>>

Unverdächtig sieht Mr. Morris aus. 185 cm, Drahtbügelbrille, Jeans, weisses Button-down-Hemd hochgeknöpft, dunklerer Typ, Frisur wie Ringo Starr nach dem Aufstehen, etwa 1966. Wie ein übernächtigter Ivy-League-Student, dachte ich, als wir uns vor seiner Wohnung in Brooklyn erstmals begegneten, wie jemand, bei dem die Löcher in den Jeans nicht wirklich Löcher sind. Immerhin ist Morris der einzige Sohn des Oscar- gekrönten Dokumentarfilmers Errol Morris. Stephen Hawking schenkte dem kleinen Hamilton einst eine Nachttischlampe.



Heute ist Hamilton eine der grössten Hoffnungen des US-Journalismus. Ein 27-jähriger Slacker, der von einem winzigen Appartement in der Grand Street aus eine der grössten Schlachten der Nation beeinflusst. Wenn man mit Morris durch Williamsburg läuft, dort, wo sein Aufstieg begann, werden die coolsten Typen geschmeidig. Sie lächeln, fragen, wie es gehe. Er antwortet mit dieser Stimme, wie eine Dampfwalze, die über frischen Teer rollt, so unglaublich tief, dass sie nicht nur seinen Dokumentarfilmen, sondern auch seinem dürren Leib unantastbare Überlegenheit verleiht. Was Hamilton Morris ist, was er macht − vor allem wie – all das wäre ohne den Zusammenbruch des Journalismus, wie er bisher funktionierte, nicht möglich gewesen. Ohne den Kampf aller gegen alle, den stets jene gewinnen, die von Anfang an die Regeln brechen.

Weiterlesen im neuen REPORTAGEN Magazin #19

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Dienstag, 29. April 2014

Kauft Reportagen 16! Internet 1972

Reportagen 16

Erstmals auf Deutsch: Stewart Brands historische Reportage in der er im Rolling Stone Magazine 1972 nicht nur die Entstehung des Internets, sondern auch die Hacker-Kultur, Online Musiktauschbörsen und einen Computer-Virus beschreibt.

Kauft Reportagen: Hier

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Mittwoch, 18. Dezember 2013

REPORTAGEN 14 - beinahe ausverkauft

rep14.front

rep14.top

Die aktuelle Ausgabe 14 der REPORTAGEN Magazins - inklusive einer Deutschland Story von mir – letzte Exemplare am Kiosk erhältlich. KAUFEN.

Rezension im DEUTSCHLANDRADIO anhören.

Freitag, 25. Oktober 2013

Fleisch, das im Dunklen leuchtet

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Seit mehr als fünf Jahren gelingt es dem angeblich so mächtigen und erfolgreichen chinesischen Staat nicht, eine Krise zu lösen, die mittlerweile zum grössten Alltagsproblem der chinesichen Bevölkerung geworden ist. Ein Problem dass so gross ist, dass es die Währungen anderer Nationen zittern lässt und Chinas Armee jüngst in der Ukraine Farmflächen von beinahe der Grösse der Schweiz erwerben liess. China steckt in einer Lebensmittelkrise. Keiner kennt die Lösung und das Volk kocht vor Wut.

Nirgendwo wirkt sich die Qualität eines Staatswesens so sehr auf seine Bürger aus wie bei Nahrung. Wir bestehen aus dem was wir essen. Wie schmeckt China? Eine Wirtschaftsreportage als Testessen von Hannes Grassegger im REPORTAGEN Magazin 13. Ab 24.10.13 am Bahnhofskiosk oder hier kaufen.

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Samstag, 29. Juni 2013

REPORTAGEN LIVE

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Oliver Kugler ist eine rare Gattung Reporter: Als zeichnender Reporter arbeitet er unter anderem für den New Yorker und das REPORTAGEN Magazin - bei dem wiederum ich Redakteur bin.

Ende April hat Kugler in Hamburg über seine Arbeit gesprochen, ich moderierte seinen Auftritt. Über eine Stunde lang diskutierten wir dabei über seine für uns angefertigte Reportage aus der Wohnung eines versteckt gehaltenen Mafia Zeugen, über seine Reisen durch Burma, Iran und Laos und seine Arbeitsweise. Kuglers Sicht auf Reportagen ist eine ganz andere als meine. HIER KLICKEN FÜR UNSERE LANGSAME ANNÄHERUNG AUF VIDEO.

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Donnerstag, 27. Juni 2013

Reportagen 11

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Das neue REPORTAGEN Magazin.

Jetzt erhältlich im Buchhandel, Kiosk oder HIER.

Mittwoch, 17. April 2013

Auftritt in Hamburg

Die erfolgreiche Veranstaltungsreihe «FREITAG am Donnerstag» von REPORTAGEN und FREITAG geht weiter. Im intimen Rahmen erzählen die interessantesten Autorinnen und Autoren über ihr Tun und geben spannende Einblicke in eine der faszinierendsten Formen des Journalismus. Zum ersten Mal erweitern wir den Kreis und laden ein zu einem Abend mit:

OLIVIER KUGLER (Illustrator und Reporter)
«Zeichnen vor Ort ­ die grafische Reportage»

OLIVIER KUGLER, gebürtiger Deutscher, arbeitet als Illustrator in London. Er zeichnet u.a. für The Guardian, Süddeutsche Zeitung, The New York Times, The New Yorker. Sein Arbeitsschwerpunkt sind gezeichnete Reportagen, in denen er den Alltag von Menschen darstellt, die er an den verschiedensten Orten dieser Welt getroffen und begleitet hat.

Moderation: Hannes Grassegger, Reporter und Redakteur bei REPORTAGEN

Am Donnerstag, 18. April, im FREITAG Store,
Klosterwall 9, 20095 Hamburg

18 Uhr Türöffnung
18.30 Uhr Gesprächsbeginn
20 Uhr Ende der
Veranstaltung

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